Energiearme elektromagnetische Frequenzen bewirken
starke, reproduzierbare und nachhaltige Effekte
bei Zellen von Mensch und Tier

DISKUSSION UND FREQUENZMODELL

Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse (Tabelle 3): Nach EMF A/C Behandlungen wurden sowohl bei THP-1 als auch bei 3T3-L1 auffällige und nachhaltige Änderungen der Zellen beobachtet. Die vielfältigsten Änderungen traten bei der menschlichen Zellinie THP-1 auf.
Im 1. Teil der Diskussion werden die Ergebnisse dieser Arbeit besprochen: Wie lassen sich die Befunde beurteilen? Im 2. Teil wird ein Modell über die mögliche Wirkungsweise von energetisch schwachen Frequenzen diskutiert.

 

Tabelle 3

 
Zelltyp Frequenzen Zellinien Oszillator Effekte
 
THP-J A/C 3 S W 1; G 1
THP-J A/C 2 P W neg; G neg
 
3T3-J A/C 2 S W 1; ÜR 3
3T3-J A/C 2 P W neg
3T3-K B 2 P W 1; R 1
 
B16-J A 2 S W 3; M fraglich
ÜR 3
 
B16-J A 2 P W neg; M na
B16-J A 2 x 6 S W neg; M neg
 
Rafi-J A 6 S W 2
Rafi-K B 6 S W 2
Tabelle 3:
Zusammenfassung der EMF Ergebnisse
Abkürzungen:
Frequenzen: A/C = Gruppe A mit Schlussfrequenz C; B = Gruppe B;
Zellinien: Anzahl mit EMF erzeugter Zellinien
Oszillator: S = F-SCAN 2 Seriengerät; P = F-SCAN 2 Prototyp;
emF Effekte: 1 = stark, 2 = mittel, 3 = schwach; neg = negativ; na = nicht analysiert; W = Wachstum; G = Gruppenwachstum; R = Riesenzellen; M = Melaninassay; ÜR = Überlebensrate

 

DISKUSSION 1. TEIL

Keine der Zellinien, die durch EM Behandlungen mit der Frequenzgruppe A entstand, war in ihrer Vitalität reduziert. Im Gegenteil, bei 3T3-J und B16-J konnte eine verbesserte Überlebensfähigkeit nachgewiesen werden. Auch die Teilungsrate der behandelten Zellen wurde nicht vermindert. Im Gegenteil, es liess sich bei THP-J eine grössere Vermehrungsrate nachweisen, wenn auch nur für einen Teil der THP-J. Es gab durch die EMF Behandlungen keine negativen Veränderungen der Zellen, das heisst solche Änderungen, die dem jeweiligen Zelltyp nicht angepasst gewesen waren, soweit dies beurteilt werden kann.
 
Zusammenfassung der beobachteten Änderungen der Zellen durch schwache EMF Behandlung:

  1. Frequenzen führen zu reproduzierbaren Änderungen im Wachstum.
  2. Frequenzen bewirken Änderungen, die spezifisch für jeden Zelltyp
  3. Frequenzen bewirken stabile zelluläre Änderungen.

Alle hier beschriebenen Effekte wurden mit EMF unter 6'000’000Hz bei weniger als 0,4mA und weniger als 0,8V bewirkt. Es ist anzunehmen, dass diese Energie nicht genügt, um molekulare Rezeptoren zu stimulieren (Lit.6). Wird der Organismus als eine EM Einheit definiert, die auch entsprechend reagiert, wie zum Beispiel nach Wundsetzung feinste elektrische Ströme im Wundgebiet nachweisbar sind (Lit.7), so ist eine Einflussnahme durch EMF plausibel. Dass solche EM Eigenschaften technisch umsetzbar sind zeigt das US Patent 3924609 für einen elektrischen Ovulationstest beim Menschen zur Bestimmung der genauen Fertilisationzeit (Lit.8).

 

THP Zellinien

Alle Standardisierungen für die Frequenzbehandlungen fanden mit THP-1 Zellen statt. Bei THP-J wurden die ersten positiven Ergebnisse beobachtet, die halfen, das Projekt experimentell voranzutreiben. Mehrere auffallende Ergebnisse wie das unterschiedliche Wachstum in verschiedenen Nährlösungen hätten vertieft untersucht werden sollen. Es ist wahrscheinlich, dass man sich in diesem Projekt auf THP-1 hätte beschränken können. Einige offensichtliche Ergebnisse gerieten nicht in den Fokus der Aufmerksamkeit zur weiteren Untersuchung:

  • Welche Frequenzbehandlungen haben welche Änderungen der Zellen zu Folge?
  • Wie wirken sich Behandlungen mit den EMF A plus/minus C und B aus?
  • Unterscheidet sich die Bereitschaft der THP-1 und THP-J, sich zu Makrophagen zu diffenzieren?

Auch bei THP Zellinien wurden Riesenzellen beobachtet. Allerdings waren sie selten. Es gab keine Änderung in ihrer Häufigkeit nach EMF Behandlung. Es ist möglich, dass Riesenzellen verbreitet vorkommen.
THP-1 wuchs nicht in Medium mit NBS bei geringer Zellkonzentration in den ersten 2 bis 3 Wochen, während sich THP-J1 und J4 bei allen Zellkonzentrationen in NBS gleich wie in FBS vermehren konnten. Diese Wachstumsexperimente wurden in den Jahren 2005 und 2006 durchgeführt. Im 2009 wurde versucht das differentielle Wachstum von THP-1 und THP-J Zellen in NBS bei tiefem Zellansatz zu verifizieren. Dies gelang allerdings nicht mehr, da alle angesetzten Kulturen eingingen. Die THP-J Zellen waren 2009 immer noch durch die Frequenzbehandlung von 2005 verändert, da sie die Eigenschaft zu erhöhtem Gruppenwachstum beibehalten hatten. Es ist möglich, dass Alterungserscheinungen die Ursache waren, da sowohl THP-1 als auch THP-J davon betroffen waren.
THP-J Zellen wuchsen in FBS langsamer als THP-1. Nach Analyse von CFSE-gefärbten Zellen zeigte sich, dass 1/5 der THP-J schneller wuchs als THP-1, der übrige Teil allerdings deutlich langsamer. Das Wachstumsverhalten der heterogenen THP-J Population ist ein Beweis für einen regulativen Effekt der EMF Behandlung.
Ein Teil der Kultur wurde stets sesshaft und vermehrte sich vermutlich gar nicht mehr. Es ist anzunehmen, dass die adherenten THP auf den Differenzierungsweg von Monozyten zu Makrophagen geraten waren. Der Einfluss der EMF Behandlung auf das Differenzierungsverhalten der THP-J wurde nicht genauer untersucht.
Das Wachstum der THP-J Zellen in grossen Gruppen war besonders auffällig. Damit war eine Unterscheidung von behandelten und nicht behandelten Zellen ohne Mikroskop möglich, sobald eine gewisse Zelldichte erreicht war. Eine diesem Befund entsprechende THP-1 Zellinie wurde in der Literatur nicht gefunden. Die THP-J Zellen hatten mit dem Wachsen in grossen Trauben zu einer erhöhten Interaktivität zueinander gefunden: Sie hatten vermehrt direkten Kontakt. Die Neigung zum Gruppenwachstum war von der Umwelt beeinflussbar: Je nach Nährlösung waren Unterschiede in der Häufigkeit und Grösse der Gruppen festzustellen. In überalterten Kulturen zerfielen die Gruppen und in nährstoffreicher Umgebung waren sie kleiner und weniger häufig.
Welche Gene wurden durch die EMF Behandlung beeinflusst? Da FBS und NCS sich wesentlich in der Konzentration von Wachstumsfaktoren unterscheiden und es bekannt ist, dass Zellen in Kultur solche Faktoren ausscheiden und ihre Mitzellen damit beeinflussen, ist anzunehmen, dass die EM Informationen sich auf die Regelung der Konzentration der Wachstumsfaktoren und/oder deren Rezeptoren auswirkten (Lit.9).

 

3T3 Zellinien

3T3 Zellinien waren robust und haben sich in den 4 Jahren Kultivierung nach Behandlung äusserlich nicht verändert. Die durch EMF bewirkten Unterschiede waren bei 3T3 nicht vielfältig, aber stabil und beschränkten sich auf Wachstumsverhalten und Riesenzellen. Die Stimulierung der 3T3 Zellen zur Transformation in Fettzellen wurde versucht, gelang in den Nährlösungen mit NBS aber nicht oder nur teilweise. Insgesamt wird das Potential der 3T3-L1 Zellen für Untersuchungen nach EM Frequenzbehandlungen mit A/C oder B als gut, aber geringer eingeschätzt als das der THP-1 Zellen.
Riesenzellen werden in der Literatur erwähnt. Stets handelt es sich dabei um einen sehr kleinen Anteil der Zellpopulation. Zellinien mit bis zu 2% Riesenzellen sind in der Literatur nicht beschrieben worden. Die grössten Zellen kamen ausschliesslich bei 3T3-K Kulturen vor.
Das Wachstumsverhalten von 3T3-L1, 3T3-J und 3T3-K bei Konfluenz wurde in dieser Arbeit auf verschiedene Arten gemessen und bestätigt. Es blieb über die ganze Projektzeit unverändert. Das unterschiedliche Wachstumsverhalten blieb auch bei Belastung der Zellen durch nichtoptimale Medien erhalten.
3T3 Zellen bilden dendritische Fortsätze. Da 3T3-J und 3T3-K mehr Dendriten als die 3T3-L1 bildeten, konnten sie besser mit ihrer Umgebung interagieren. Eine detaillierte Untersuchung der Dendriten wurde nicht vorgenommen. Die Änderungen der 3T3 nach EMF Behandlung zeigt, wie die Informationen weniger Frequenzen komplexe Vorgänge beeinflussen.

 

B16 Zellinien

Bei den B16 Zellen war die Wirkung der benutzten EM Frequenzen gering und nicht immer reproduzierbar. Es hatte die Erwartung bestanden, dass B16-J langsamer wachsen würde als B16-F1. Das Ergebnis war jedoch ein Anderes: B16-J Zellen wuchsen etwas schneller als die bereits schnellwachsenden B16-F1. Allerdings war dieser Behandlungseffekt gering und nur in 5 von 7 Experimenten nachweisbar. Für die EM Experimente mit den benutzten Frequenzen ist B16-F1 nicht geeignet.
Wachstum unter Belastung der Zellen führt nicht zu differentiellen Unterschieden im Verhalten der B16-F1/J Zellen. Dies konnte nur mit Rafi, nicht jedoch mit 3T3 oder B16 Zellinien beobachtet werden. Möglicherweise ist bei genetisch veränderten Zellen die Reaktionsbreite für solche Anpassungen eingeschränkt oder verloren.
Die Untersuchungen zur Sensitivität der B16-F1/J Zellen auf Zugabe von alpha-MSH zur Synthese von Melanin waren umfangreich. Es wurde zuerst beobachtet, dass die EMF behandelten B16 eine veränderte Sensitivität auf alpha-MSH zeigten. Weitere Analysen mit insgesamt 6 Kontrollen und 12 EMF behandelten Zellinien zeigten jedoch, dass die differentielle Melaninsynthese wahrscheinlich auf einen Selektionsprozess während der EMF Behandlung zurückzuführen war. Je geringer die Anzahl der B16-F1 war, die für den Ansatz der Kulturen für die Frequenzbehandlungen verwendet wurde, desto eher verloren solche Zellinien die charakteristische Sensitivität der B16-F1 für das alpha-MSH. B16-J Zellinien zeigten keine veränderte alpha-MSH Sensitivität für die Melaninsynthese, wenn der Ansatz der Kultur für die EMF Behandlungen über 50 Zellen pro Kulturflasche gelegen hatte.
Mit den B16 Zellen wurde auch die Wirkung von EM Abschirmungen während den Frequenzbehandlungen untersucht. Wegen Fehlens von zellulären Änderungen in diesen Versuchen sind keine Aussagen zu dieser Fragestellung möglich.
Die geringen oder fehlenden Unterschiede zwischen B16-F1 und B16-J könnten verschiedene Ursachen haben:

  • B16-J Zellen wurden nur mit der Frequenzgruppe A, jedoch ohne C behandelt.
  • Der verwendete Wachstumsassay mit Mikrotiterplatten war zu wenig empfindlich.
  • Das genetische System der B16-F1 Maus Melanoma Zellen ist durch Mutationen so weitgehend verändert, dass es nicht mehr auf EMF Behandlungen reagiert, was unwahrscheinlich erscheint.
  • Maus Melanoma Zellen sind unempfindlich für die Frequenzgruppe A.

Die Experimente mit den B16 Zellen führten auch zur Erkenntnis, dass Selektionsprozesse eine Quelle von Artefakten sein können. Insgesamt wurden die B16 Zellinien wesentlich intensiver untersucht als die THP.

 

Rafi Zellinien

Die Rafi Zellen liessen sich gut bis mindestens Passage 34 kultivieren. Diese Eigenschaft war entscheidend für die Durchführung der Experimente mit Rafi Zellen. In unregelmässigen Abständen musste bei fortgeschrittener Passagenzahl nach apoptotischem Tod der Zellinie eine entsprechende Kultur aus den gefrorenen Aliquots ersetzt werden. Eine Wiederholung der Wachstumsexperimente nach EMF Behandlung mit den Frequenzen C wäre interessant gewesen. Auch eine höhere Konzentration von Sauerstoff sowie Medium mit FBS wäre für die Kultivierung ratsam gewesen.
Die Experimente mit den Rafi wurden mit der Absicht durchgeführt, auch bei nicht mutierten Zellen einen Einfluss der Frequenzbehandlungen nachzuweisen. Dies gelang vermutlich ansatzweise. Allerdings konnte differentielles Wachstum nur unter Belastung der Zellen beobachtet werden. Die erhaltenen zellulären Verhaltensänderungen waren gering. Es konnte kein klares Muster für das unterschiedliche Wachstum unter Belastung der Rafi, Rafi-J und Rafi-K Zellen entdeckt werden.
Primäre Rattenzellen wurden verwendet, weil sie für ihre Langlebigkeit in Kultur bekannt sind. Die Langlebigkeit solcher Rattenzellen wird durch tiefe Sauerstoffkonzentration in Kultur begünstigt. Die Inkubatoren für diese Kulturen waren auf 3%, z.T. auch auf 1% Sauerstoff eingestellt. Dies erscheint im Nachhinein als zu tief für Hautfibroblasten. Es ist anzunehmen, dass eine Sauerstoffkonzentration von 10–15% geeigneter gewesen wäre.
Da sich die Sauerstoffkonzentration in Zellen je nach Gewebe wesentlich unterscheidet (Lunge 13–17%, Fettgewebe 1–2%), wurden THP, 3T3 und B16 Zellen auch bei tiefen Sauerstoffkonzentrationen untersucht. Das differentielle Wachstum von behandelten und unbehandelten Zellkulturen vergrösserte sich jedoch nicht.
Die geringen und variablen Wachstumsunterschiede der Rafi Zellen mit und ohne EMF Behandlung waren der Anlass, verfeinerte Wachstumsbedingungen zu verwenden. Sie führten zur Aufdeckung der SE-Schwankungen und zu Wachstumsanalysen unter Belastung der Zellen. Trotzdem waren die Unterschiede mit und ohne EMF Behandlung gering verglichen mit THP und 3T3. Ob dies darauf zurückzuführen ist, dass die Schlussfrequenz C fehlte oder bei primären Zellen generell geringere Wachstumsänderungen durch EMF Behandlungen induzierbar sind, kann nicht entschieden werden. Es ist auch möglich, dass A oder B Frequenzen bei Rafi Zellen keine Informationen übertragen, die gut analysierbare Effekte bewirken.
Die Benutzung der Abschirmboxen ergab bei Rafi Zellen keine offensichtlichen Ergebnisse.

 

Reproduzierbarkeit

Die Reproduzierbarkeit von zellinienspezifischen emF Wirkungen wurde mehrfach beobachtet: THP-J1, THP-J4 und J12; 3T3-J1 und 3T3-J2; 3T3-K1 und K2; zwei Versuchsreihen mit je 6 Rafi Zellinien. Es wurden bei wiederholten Behandlungen durch gleiche Frequenzen stets die jeweilig gleichen Wirkungen, spezifisch je nach Art der Zelle, oder gar keine festgestellt.

 

Der kooperative Effekt der Frequenzen

Bei verschiedenen EMF behandelten Zellen wurde ein Phänomen beobachtet, das auf eine erhöhte Interaktion oder kooperativen Effekt zwischen den Zellen oder der Zellen mit ihrer Umwelt hinweist:

  • THP-J Zellen vermochten in grossen Trauben zu wachsen. Ein Hinweis für weitergehende Untersuchungen diesbezüglich könnten die Ergebnisse mit alpha-Troponin sein: Nach Behandlung der THP-J Zellen mit PMA und Anfärben des alpha-Troponins zeigte sich, dass sie mehr als die THP-1 Zellen davon enthielten. Es ist auch möglich, dass die erhöhte Zellinteraktionen bei THP Zellen mittels tight junctions erfolgen (Lit.10). Dies wurde allerdings nicht untersucht.
  • 3T3-J/K Zellen wuchsen zu dichteren Zellrasen, wobei mehrschichtige Zelllagen entstanden.
  • Ob auch die Riesenzellen einen kooperativen Effekt auslösen ist unbekannt.

 

Prototyp und Seriengerät des F-SCAN 2

Je zwei THP-J und 3T3-J Zellinien wurden mit dem F-SCAN 2 Prototypgerät und den Frequenzen A+C erstellt. Diese Zellinien zeigten jedoch keinen Unterschied in ihrem Wachstum verglichen zu den Kontrollen. Alle bisher beschriebenen positiven Ergebnisse beziehen sich auf Zellinien, die mit dem F-SCAN 2 Seriengerät erzielt wurden (Tab. 3). Es erscheint daher möglich, dass das Prototypgerät nicht geeignet war.
Dagegen stehen die beiden 3T3-K Linien im Widerspruch, die mit dem Prototypgerät und B Frequenzen behandelt worden waren. Sie wuchsen wie 3T3-J zu höherer Zelldichte und hatten zudem vermehrt Riesenzellen.      
Erklärungsmöglichkeiten:

  • Der Phänotyp der 3T3-K1/2 Zellen war das Ergebnis eines  Selektionseffektes; die Behandlung mit der Frequenzgruppe B war ohne  Einfluss.
  • Das F-SCAN 2 Prototypgerät übertrug nur B jedoch keine A Frequenzen.

Falls die negativen Ergebnisse für die EMF A behandelten THP und 3T3 mit dem Prototyp Oszillator nicht durch Fehler in der Behandlungsweise entstanden, so könnten die Befunde folgendermassen gedeutet werden: Die erhöhte Menge von Riesenzellen in 3T3-K1/2 ist vermutlich nicht durch den Effekt der Erklärung 1 verursacht worden, da der Ansatz für die Frequenzbehandlung mit mehreren hundert Zellen erfolgte. Die hohe Zellzahl im Ansatz macht es wenig wahrscheinlich, dass die konstante Anzahl der Riesenzellen in der Zellkultur 3T3-K1/2 ursprünglich durch Selektion erfolgte. Es würde auch die Gegenwart von Riesenzellen mit 8-12 Zellkernen nicht erklären. Zudem wiesen die zwei 3T3 Zellinien, die mit dem Prototypgerät und den A+C Frequenzen behandelt worden waren, keine Anreicherung von Riesenzellen auf. 3T3-K1/2 waren wesentlich und in homogener Weise in ihren Wachstumseigenschaften verändert, was nicht für eine Mutation oder einen Selektionseffekt spricht. Erklärung 2 erscheint wenig wahrscheinlich, da Frequenzen der Gruppe A respektiv B in ihrer Schwingungshöhe eng benachbart sind. Möglich wäre, dass das Seriengerät Signale von genügend hoher Spannung übertrug für die THP-1 Zellen, dies im Gegensatz zum Prototypgerät. Für die 3T3 Zellen kann diese Erklärung jedoch nicht zutreffen da mit dem Prototypgerät Änderungen erzielt wurden mit den B-Frequenzen. Die Intensität der Signale des Prototyps hätten daher auch für die EMF A genügen müssen, zumindest bei 3T3. Es ist daher naheliegender, dass ein Fehler in der Behandlungsweise die Ursache dieser Unterschiede war.

 

Zum Signal der einzelnen Frequenzen

Der F-SCAN 2 Oszillator kann Frequenzen in rechteckiger Form oder in Sinusform abgeben. Rechteckige Signale enthalten die entsprechenden EMF Obertöne der Grundsignale, die sinusförmigen Signale nicht. Alle Behandlungen der Zellen wurden mit EMF in rechteckigem Modus durchgeführt. Eine Analyse der Outputsignale am F-SCAN 2 Seriengerät bestätigte die korrekte Form der Signale. Im Medium war die rechteckige Signalform allerdings verändert. Bei den Frequenzen im Megahertzbereich waren es annähernd Sinussignale, im tiefen Hertzbereich war die Rechtecksform des Signals einseitig erniedrigt, jedoch nicht zum Umriss eines Haifischzahn degeneriert.
Die Spannung der EMF im RMPI Medium wurden in situ für das F-SCAN 2 Seriengerät überprüft. Die Spannung betrug je nach Frequenz zwischen mindestens 233 bis maximal 800mV im Medium an verschiedenen Punkten der Kulturflasche. Die Messungen erfolgten bei grösstmöglicher Distanz zu den Elektroden, die wie üblich in der Mitte der Kulturflasche waren. Somit waren alle Zellen in der Kulturflasche jeweils den Frequenzen ausgesetzt, allerdings in unterschiedlicher Stärke. Es muss angenommen werden, dass der Übertragungsweg des EMF Signals vom Oszillator über Potentiometer und Verteilspinne zu den Elektroden die Ursache für den Spannungsverlust und den Verlust der Obertöne war. Für das RMPI Medium ergab eine Messung folgenden Stromfluss für die einzelnen Frequenzen der Frequenzgruppe A in situ: 344 μA bei 111,2Hz und 112,2Hz; 359 μA bei 555,7Hz; 299 μA bei 555'555,1Hz und 555'555,6Hz; 5,9 μA bei 5'555'554,3Hz und 5'555'555,4Hz. Die gemessenen Werte waren konstant. Es wird angenommen, dass diese Werte für die anderen Nährlösungen mit vergleichbaren Salzkonzentrationen gleich waren.
Zusammengefasst kann gesagt werden, dass die Stärke der EMF Signale und Gegenwart der Obertöne vom Oszillator bis zum Wirkungsort nicht unbeträchtlich reduziert wurde. Umso mehr ist eine zufriedenstellende Erklärung für den Mechanismus der EMF Wirkung notwendig.

 

Andere Erklärungsmöglichkeiten

Gibt es andere Erklärungsmöglichkeiten für die Ergebnisse der hier beschriebenen Versuche? THP-J und 3T3-J/K waren verändert in einer Weise, die nicht durch eine einzige Mutation verursacht worden sein kann. Zudem traten die gleichen Phänotypen unabhängig voneinander wiederholt auf. Waren mutierte Zellen bereits in der Ausgangszellinie von THP-1 respektiv von 3T3-L1 vorhanden und wurden durch das experimentelle Vorgehen nur herausselektioniert? Dies ist unwahrscheinlich. In mehreren Experimenten traten die neuen Phänotypen nicht auf, auffallenderweise in allen Kontrollen. Dort, wo Änderungen beobachtet wurden, waren sie frequenzspezifisch und für den Zelltyp spezifisch und reproduzierbar. Es wäre auch nicht zu verstehen, wie eine Mutation all die Veränderungen von THP-J bewirkt haben soll: Wachstum in grossen Trauben, differentielles Wachstum der Zellsubpopulationen, unterschiedliches Wachstum verglichen zu THP-1 je nach Serum und Zellmenge im Ansatz sowie eine erhöhte Wahrscheinlichkeit adherent zu werden. Wäre der neue Phänotyp von 3T3-K1/2 auf eine Mutation zurückzuführen wie der von 3T3-J, so stellt sich die Frage, warum 3T3-J nicht vermehrt Riesenzellen aufwies. Dass nach unterschiedlicher emF Behandlung der 3T3-L1 die unterschiedlichen Phänotypen von 3T3-J und K beobachtet wurden ist beweiskräftig. Auch ist es unwahrscheinlich, dass die gleiche Mutation sowohl Riesenzellen, die durch partielle Mitose entstehen, als auch eine höhere Zelldichte bei konfluenten Zellpopulationen bewirkt haben soll, eine Eigenschaft die parallel mit vermehrter Dendritenbildung auftrat.
Die folgenden Befunde sprechen ebenfalls gegen die These von Mutation und/oder Selektion als Ursache für die verschiedenen Phänotypen von THP nach EMF Behandlung:
1. Im Jahr 2009, vier Jahre nachdem THP-J induziert worden war, war die Wachstumskapazität von THP-1 und J offensichtlich vermindert, nicht jedoch die Eigenschaft von THP-J grosse Trauben zu bilden. Wachstumseigenschaften und Traubenbildung von THP konnten sich demnach unabhängig voneinander ändern.
2.  Die Zellen der 3T3-J und THP-J wurden für die EMF Behandlungen in zwei bis vier Flaschen getrennt gehalten und erst danach gepoolt. Dies wurde aus folgender Überlegung so durchgeführt: Zellen mit Phänotypen, die nicht durch die Informationen der EMF entstanden wären und somit wahrscheinlich nur einen Teil der Zellen betroffen hätten, sollten identifiziert werden können bevor sie durch Selektion in der neuen Zellinie vorherrschen konnten. Die reproduzierbaren Ergebnisse der EMF Behandlungen sprechen jedoch für homogen induzierte Änderungen, die alle Zellen betrafen oder die zu spezifischen und stabilen Subpopulationen der Kultur durch kooperative Regulation führten.
3. Hätten die EMF Behandlungen Mutationen bewirken können, so wären die betroffenen Zellen aller Wahrscheinlichkeit nach in ihrer Vitalität reduziert gewesen. Dies war nicht der Fall. 
Trotzdem: Könnten die hier genutzten EMF ihre Wirkung irgendwie sonst durch Mutationen der DNA vermittelt haben? Nehmen wir einmal an, dass dies so wäre. Auf übliche Weise wären aber genetische Veränderungen bei den genutzten EMF mit maximal 0,8V und 0,4mA nicht möglich. Es würde einen unbekannten Mechanismus benötigen. Es müssten zudem nicht nur mehrere Gene durch Mutationen betroffen sein, sie müssten auch sinnvoll sein, zellspezifisch und reproduzierbar erfolgen. Mit anderen Worten: Eine Erklärung der Ergebnisse durch EMF bedingte Mutationen und/oder Selektion kann ausgeschlossen werden.
Der Mechanismus für die vielfachen Änderungen nach EMF Behandlung bei geringster Spannung muss eine andere Erklärung haben.

 

DISKUSSION 2.TEIL

Die Behandlung von Zellen mit EMF von geringster Spannung entspricht den EM Einflüssen der natürlichen Umgebung: Das EM Feld der Erde ist ein schwaches Feld. ELF (extremely low frequency) Frequenzen von 50 oder 60 Hertz bei geringster Spannung verfügen nicht über genügend Energie um chemische Bindungen neu zu gestalten (Lit.12). Wie kann das 10Hz em Feld der Erde den 24 Stunden Zyklus der Menschen, Tiere und Pflanzen (Lit.13;14;15) steuern? Alle Organe, Zellen und Gene sind dem 24 Stunden Rhythmus unterstellt wie in der chronobiologischen Forschung beim Mensch und verschiedenen Tieren (Lit.17) und Pflanzen nachgewiesen wurde. Die vielen biologischen Parameter, die dem 24 Stunden Zyklus eines Organismus folgen, wie motorische Aktivität, Blutdruck oder Körpertemperatur, aber auch die rhythmisch wechselnden Konzentrationen von Glucose, Natrium, Calcium, Melatonin und anderen zeigen den umfassenden Einfluss der inneren Uhr. Der Befund, dass ausser der Schumann Frequenz noch andere EMF einen Einfluss auf Organismen haben, erweitert somit altbekannte Tatsachen.
In dieser Arbeit wurden EMF genutzt, die unseres Wissens in der Natur nicht vorkommen sollten. Es ist anzunehmen, dass die Anwendung von technisch ungenutzten EMF entscheidend für die erzielten Ergebnisse waren: Die genutzten EMF der Zellen waren nicht durch chronische unspezifische Aktivierung in einen Zustand versetzt, der eine experimentelle Beeinflussung verunmöglicht hätte, weil ihre Aktivität bereits hoch war. Es erscheint daher plausibel, dass die neuen Frequenzen A, B und C neue Eigenschaften induzieren konnten. Doch wie sollen die in diesen Versuchen genutzten EMF von fast unendlich kleinen Energieeinheiten sich auf das Verhalten von Zellen ausgewirkt haben? Möglicherweise gibt es Frequenzen, die für eine Zelle oder ein ganzes Organ, die für eine biologische Struktur mit gleicher Funktion gemeinsam sind. Mit Hilfe dieser Annahme liessen sich die durch EMF Behandlungen erzielten Reaktionen der Zellen verstehen.
Es sind Einflüsse von schwachen em Feldern bei Organismen nachgewiesen worden (Lit.12). Spannungsunterschiede von nur 0.5 mV/m werden durch das Seitenliniensystem der Haifische und Rochen wahrgenommen (Lit.18). Die Wirkungsweise des Seitenliniensystems wurde diskutiert, die extreme Empfindlichkeit bleibt jedoch ein rätselhaftes Phänomen (Lit.20). Auch Säugetiere haben ein hochempfindliches Sinnesorgan: Mit ihrem Auge sollen einzelne Photonen wahrnehmbar sein (Lit.19). Es wurde nachgewiesen, dass durch das Abschirmen des Erdmagnetfeldes die innere Uhr bei Menschen und Tieren desynchronisiert wird (Lit.13;14). Wie erhalten Lebewesen ohne Augen und die ausserdem im Dunkeln leben ihre innere Uhr funktional, die üblicherweise durch Sonnenlicht jeden Tag justiert wird (Lit.21)? Viele Menschen reagieren auf wechselnde Wettereinflüsse oder Mondeinflüsse mit Unwohlsein. Wie ist der Mechanismus dieser Reaktion? In dieser Arbeit nun werden nachhaltige Änderungen bei Zellen reproduzierbar induziert durch EMF Behandlungen mit geringster Spannung. Folgendes allgemeine Modell könnte diese Befunde erklären:

 

MODELL FÜR DIE WIRKUNG ELEKTROMAGNETISCHER FREQUENZEN VON QUANTEN ALS INFORMATION

Parallel zum genetischen System, das die Strukturen der Organismen kodiert und ermöglicht, existiert ein Informationsfeld für die Erstellung der Strukturen der Materie oder Energie. Informationen sind als elektromagnetische Frequenzen der Quanten kodiert. Quanten sind Materieeinheiten oder Energieeinheiten. Alle Quanten haben spezifische und einmalige Informationen für die jeweiligen Strukturen, die sie sind. Die elektromagnetischen Frequenzen bilden jeweils ein Informationsfeld für jede Struktur unserer Wirklichkeit. Das Informationsfeld agiert gemäss Resonanz der Frequenzen. Das Ausmass der Resonanz bestimmt die Kraft der Reaktion. Die Kraft eines Gens entspricht der Amplitude seiner Strukturfrequenzen. Alle Quanten der Gene sind genspezifisch, oder allgemein, jede Struktur hat die Quanten mit den spezifischen Frequenzen und Informationen, die für die Strukturerscheinung der Energie als Materie gebraucht werden. Da die Frequenzen der Quanten das Informationfeld und die materiellen Strukturen bilden, ist keine Kraftübertragung notwendig: Die Kraft entsteht am Ort wo sie benötigt wird. Das Informationsfeld agiert harmonisch, da es mittels Resonanz wirkt.
Zusammenfassung des Modells: Die elektromagnetischen Frequenzen sind ein interaktives Informationsfeld, das Strukturen aus Energie bildet und gemäss seinen Informationen mit Kraft versorgt.

 

Die wesentlichen Ergebnisse dieser Arbeit sind: Die Behandlung von THP-1 und 3T3-L1 Zellen mit emF A+C und 3T3-L1 mit B führt zu reproduzierbaren Änderungen. Die Änderungen sind spezifisch für den jeweiligen Zelltyp. Die meisten Änderungen waren stabil über Jahre. Die folgende Diskussion beschränkt sich weitgehend auf die Ergebnisse mit THP und 3T3 Zellen.

EMF Behandlungen bewirken Änderungen von THP-1 und 3T3-L1: Welcher Art sind diese? Es werden bereits bestehende Eigenschaften der Zellen verstärkt ausgebildet: THP-J bildet öfters und grössere Zellgruppen, 3T3-K bildet öfters und grössere Riesenzellen. 3T3-J und 3T3-K bilden mehr Dendriten pro Zellen aus und wachsen vermutlich dadurch bei Konfluenz zu höherer Zelldichte. Alle diese Änderungen sind nur durch einen kooperativ wirkenden Regulationsmechanismus komplexer Vorgänge möglich, da viele Gene und Genprodukte dabei geregelt zusammenwirken müssen. Auch das Wachstum der unterschiedlich wachsenden THP-J Zelltypen ist kooperativ reguliert und stabil, das heisst, die schnell wachsenden THP-J überwachsen die langsam wachsenden Zellen nicht: Die THP-J Zellkultur ist im Gleichgewicht.
Die frequenzbedingten Änderungen sind spezifisch für einen gegebenen Zelltyp: 3T3-J und B16-J, beides Zellen der Maus, reagieren unterschiedlich auf die gleichen emF.
Stabile Änderungen wurden mit 30 und mehr EMF Behandlungen erzeugt. Das bedeutet, dass die EMF des Informationsfeldes, wenn sie einmal aktiviert sind, vermutlich in der neuen Aktivitätsweise bleiben bis sie durch neue Frequenzen oder neue Informationen beeinflusst werden. Mit anderen Worten, die Aktivität der Quantenfrequenzen im Informationsfeld ist bei fehlendem Einfluss durch irgendwelche Kräfte stabil. Wiederholte EMF Behandlungen sind demnach sinnvoll: Die Amplituden der Zielfrequenzen werden gestärkt. Das wiederum bedeutet, dass viele EM Behandlungen der Zellen eher starke EMF Effekte verursachen.

Das Modell führt zu vielen Fragen, die man jetzt nur zu einem Teil experimentell testen kann. Einige der folgenden Fragen können vermutlich mit den Frequenzen A/C oder B bei geeigneten Zellen beantwortet werden, bei anderen wird man andere Frequenzen anwenden müssen. Vermutlich wird es von Vorteil sein, Frequenzexperimente mit mindestens zwei verschiedenen Zellinien durchzuführen, solange der Reaktionsunterschied zwischen primärer und etablierter Zellinie nicht geklärt ist und die EMF spezifische Sensitivität der Zellarten nicht besser untersucht ist.
 

  1. Wie oft müssen THP-1 Zellen mit den Frequenzen A +/- C respektiv B behandelt werden für eine vollständige Aktivierung?
  2. Können EMF Effekte bei Zellen auch durch magnetische Übertragung der Frequenzen erzielt werden?
  3. Behandelt man Zellen mit solchen EMF, denen sie längere Zeit chronisch ausgesetzt waren, so werden vermutlich keine Verhaltensänderungen mehr bewirkt: Die Zielfrequenzen liegen bereits in aktiver Form vor. Dieses Phänomen könnte bei EMF von Elektrosmog auftreten (Lit.22).
  4. Ist es möglich, Zellen ohne Sweep mit EMF erfolgreich zu behandeln?
  5. Können etablierte Zellinien durch geeignete EMF zur Apoptose geführt werden?
  6. Welche EMF reduzieren das Wachstum von krebsartigen Zellen?
  7. Können krebsartige Zellen mit bestimmten EMF in gutartige überführt werden?

Das hier vorgeschlagene Modell führt in ein unbekanntes Gebiet. Es erfüllt zwar die notwendigen Funktionen, doch auf neue Art.